Portrait

Wer ist eigentlich dieser Johannes Zahn?

 

Der 1986 geborene Potsdamer legte es schon früh darauf an, dem Licht zu strotzen und lieber Rosa als Rot zu sehen, während sich die Medizin dazu gewungen sah: den sogenannten Kaiserschnitt einzuleiten. Vermutlich - so munkelt man - überwandt er die einhellige Dunkelheit erst mit dem Abschluss seines Abiturs 2006 entgültig.

Das defensive Kind einer Zeichnerin und eines Biologen entzog sich unweigerlich der Wehrmacht und trat folglich 2006 den Zivildienst an.

Als Praktikant eines weltbekannten Modelabels trieb es ihn bereits 2007 nach Paris, wo er sich von seinen schrillen Stoffentwürfen erneut (wie zur Geburtsstunde) mehr als geblendet sah. Nun, der Wunderkind-Praktikant Johannes Zahn erbeutete neue Kenntnisse im Grafik- und Textildesign, und überzeugte den ruhmreichen Modezaren, dessen Namen wir nicht nennen brauchen, schnell von seiner zackigen und talentierten Auffassungs- und Umsetzungsgabe.

Das sich selbst verleugnende Wunderkind erlaubte sich dennoch ein Studium im Modedesign an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin höchst erfolgreich abzuschließen. Grundlegende Talente erkundete er bereits kurz nachdem ihm die Gabe sprechen und laufen zu können offensichtlich anfing zu langweilen.

Die Welt erschien ihm höchst eingeschränkt, so riss er beizeiten Stift und Papier an sich, um die sprudelnden Auswüchse in seinem Kopf festzuhalten. Wir nehmen an, dass noch unzählige Szenen - in seinem Kopf - verweilen, um sie von der labilen Menschheit fernzuhalten. Mit seinem Entschluss Modedesign zu studieren, entkam er gewissermaßen der Langeweile und betrat Neuland. Wie ein ein Alien, erforschte er diese Fremde  und verhüllte menschliche Körper.

Der oft ausweichende Johannes Zahn mit subkulturellen Hintergrund, erschuf gerade deshalb immer wieder Kleidungsstücke, die in Streetwear-, Sportswear- und Casualfashion angesiedelt sind. Mit dem sachlichen Anspruch alltagstauglich und zumeist schlicht zu entwerfen, schulterte er immer wieder sein Bestreben. Tragbar sollte der durchaus gelungene "Shit" eben sein.

Seine Finanzen konnte er auch während des Studium aufbessern, da er für einen famosen Künstler Werke mit Airbrush fertig stellte. Die Ideen des beispiellosen Genies setzte er sachlich und präzise um. Die um geometrische Formen angesiedelten Werke fanden sicher Anhänger und Sammler in aller Welt?!

Die Selbstständigkeit, das Freelancertum ist nun in Ort und Zeit der Punkt an dem er steht, wachsen und weitergehen wird...wir sind gespannt, was dieser Kerl noch alles entfacht. Hochachtungsvoll schätzen wir seine Freundschaft.